40 Tage der Enthaltsamkeit und des Konsum-Verzichts
Beginn der Fastenzeit: 40 Tage der Enthaltsamkeit und des Konsum-Verzichts
Die religiöse Fastenzeit ab Aschermittwoch findet längst auch Zuspruch bei weniger überzeugten Kirchgängern. Denn einige Tage des Verzichtes, der Neuorientierung und der Zurückhaltung in Sachen Ernährung und Lebensstil kommen der Gesundheit entgegen. Fasten heißt dabei keineswegs, völlig auf Lebensmittel zu verzichten. Wie Du die Fastenzeit gestaltest, liegt ganz bei Dir. Je nach Intensität der 40 Tage „ohne“ gilt es, eventuell zuvor den Hausarzt zu konsultieren.
Geschichte der Fastenzeit: Am Aschermittwoch ist (nicht) alles vorbei
Alle großen Weltreligionen kennen die Fastenzeit als seelische und körperliche Regeneration. In der christlichen Kirche zählt dieser Abschnitt ab Aschermittwoch 46 Tage bis Ostersonntag. Einzig die Sonntage sind ausgenommen, sodass sich die Dauer auf 40 Tage reduziert. Reduziert werden sollen in dieser Zeit auch die Aspekte der modernen Gesellschaft, die weniger gesund sind. Es gilt, den Alltag zu entschleunigen und sich wieder auf Wesentliches zu besinnen. Du musst jedoch nicht als Eremit in eine Höhle im Wald ziehen, um Dir selbst Gutes zu tun. Mache es Dir zu Hause gemütlich und richte Dir eine Wohlfühlecke mit weichen Decken und Kissen ein. Hübsche Deko wie Kerzen und Figuren im Umfeld ergänzt das Ambiente. Beginn die Fastenzeit mit kleinen Schritten an und erlebe die Veränderungen.
Das sind die Aspekte, die das Fasten umschließen kann:
- Alkohol
- Zigaretten
- Süßigkeiten
- Kaffee
- Fleischverzehr
- Internet
- Fernsehen
Neu hinzugekommen ist das Klimafasten. In Zeiten von mehr Umweltbewusstsein kannst Du die Fastenzeit durch maßvollen Umgang mit Energie und Mobilität per Auto und Flugzeug sinnvoll ergänzen.
Formen des Verzichts: gesund oder zu viel des Guten?
Der Sinn des Fastens liegt nicht in der Gewichtsreduktion, sondern dem Gewinn an Bewusstsein. Die Zeit nach dem Aschermittwoch bedeutet nicht, dass Du Deine Küche nicht mehr betrittst. Christliches Fasten heißt, achtsamer zu leben. Wähle eine regionale, saisonale und fleischfreie Ernährung. Lerne, Verzicht als Wohltat und nicht als Bestrafung zu erleben. Probiere Neues aus und schenke Dir Ruhe und Behaglichkeit. Verwandle Dein Badezimmer in eine Wohlfühl-Oase und genieße ein heißes Bad, statt unkontrolliert TV zu konsumieren. Lies mal wieder ein Buch und leg das Handy zur Seite. Über allen Aktionen steht der Begriff der Achtsamkeit. Achte darauf, wie Dein Körper auf die veränderten Verhältnisse reagiert, und gib entsprechend ab und zu, aber auch nicht zu schnell auf. Finde die goldene Mitte – und wahrscheinlich wirst Du einiges über die Fastenzeit hinaus beibehalten.
So klappt es mit der Fastenzeit: Rezepte und Möglichkeiten
Deine Küche wird in der Fastenzeit nicht vereinsamen. Sorge mit ausgefallenen Rezepten dafür, dass Dein Körper alle Nährstoffe erhält. Wärmende, frisch gekochte Suppen, gedünstetes Gemüse, knackige Salate und Obst zählen zu den Gerichten, die in der christlichen Fastenzeit für eine gesunde Ernährung sorgen. Entscheide Dich statt für den Supermarkt für den Gang zum Wochenmarkt, um unbeschwert ohne industriell gefertigte Versuchungen einzukaufen. Fülle hier Deinen Einkaufskorb und probiere Neues aus. Raffinierter Zucker bleibt außen vor und wird durch Honig, Agavendicksaft oder reines Stevia ersetzt. Erlebe den Geschmack frisch aufgebrühter Tees. Sei dankbar für den Luxus sauberen Trinkwassers und lass Deinem Körper reichlich davon zukommen.