Das traditionelle Backrezept für Martinsbrezeln

Martinsbrezeln backen – eine Tradition mit Herz

Der Sankt Martinstag am 11. November ist der perfekte Anlass, um ein Zeichen der Nächstenliebe zu setzen. Es müssen keine großen Gesten sein – bereits kleine Aufmerksamkeiten können Freude schenken. Backen Sie zum Beispiel gezuckerte Martinsbrezeln nach unserem einfachen Rezept und teilen Sie diese süßen Köstlichkeiten mit lieben Menschen.

Bedeutungsvolles Brauchtum: Wo hat die Martinsbrezel ihren Ursprung?

Rund um den Martinstag sind die weichen Zuckerbrezeln in vielen Regionen Deutschlands, wie etwa dem Sauerland, Oberfranken und Teilen des Ruhrgebiets, überaus populär. Neben den Brezeln erfreuen sich auch andere Brauchtumsgebäcke in Form von Brötchen, Hörnchen, Weckmännern oder Stutenkerlen großer Beliebtheit. Wo genau die Martinsbrezel ihre Wurzeln hat, lässt sich heute nicht mehr eindeutig nachvollziehen. Fest steht jedoch, dass aus Weißmehl gebackene Speisen früher sehr kostbar waren und nur zu besonderen Anlässen gegessen wurden. Am Martinstag verteilte man das süße Hefegebäck für ein Seelengebet an arme und kranke Menschen, um der Barmherzigkeit von Sankt Martin Respekt zu zollen.

Es wäre denkbar, dass die sprachliche Herkunft im lateinischen Begriff „brachiolum“ liegt, das „Ärmchen“ bedeutet. Somit könnte die verschlungene Brezel zum Gebet gekreuzte Arme symbolisieren. Darüber hinaus ist die symmetrische Form wie dafür geschaffen, um sie zu teilen, was perfekt zu der Legende vom heiligen Martin und dem entzweiten Mantel passt.

Süße Mischung: Welche Zutaten gehören ins Rezept für die Martinsbrezel?

Die Lebensmittel, die zur Herstellung des Gebäcks verwendet werden, sind in den meisten Küchen vorrätig. Für acht Martinsbrezeln aus süßem Hefeteig benötigen Sie:

  • 500 g Mehl
  • ½ Würfel Frischhefe oder 1 Pck. Trockenhefe
  • 100 g Zucker
  • 100 g weiche, erwärmte Butter
  • 150 ml Milch
  • 100 g Naturjoghurt
  • 1 Prise Salz

Die Glasur setzt sich aus diesen Komponenten zusammen:

  • 2 EL Butter
  • 50 g Kristall- oder Hagelzucker
  • 2 Pck. Vanillezucker

Mit Liebe gebacken: Wie stellen Sie Martinsbrezeln her?

Geben Sie zunächst das Mehl in eine Rührschüssel und formen Sie mittig eine Mulde. In dieser wird die zerbröselte Hefe in etwas Milch aufgelöst. Anschließend fügen Sie die restlichen Zutaten hinzu und kneten die Mischung zu einem geschmeidigen Teig, den Sie abgedeckt an einem warmen Ort für 30 bis 60 Minuten gehen lassen. Teilen Sie den leicht aufgegangen Teig in acht gleichgroße Stücke und formen Sie daraus mit bemehlten Händen Rollen, die zu den Enden hin dünner auslaufen. Während die dickere Mitte den unteren Teil der Brezel bildet, werden die beiden Stränge etwas weiter oben ringförmig zusammengeführt, zweimal eingedreht und unter dem Boden befestigt. Sie sollten die Brezelstränge nicht zu eng falten, da der Teig beim Backen aufgeht und die dreilöchrige Brezelform dann nicht mehr erkennbar wäre. Zudem empfiehlt es sich, das Gebäck direkt auf dem Backblech zu modellieren, worauf es abermals bis zu einer Stunde aufgehen sollte. Danach backen Sie die Martinsbrezeln bei rund 200 °C auf mittlerer Schiene in etwa 10 Minuten goldbraun, bevor sie mit geschmolzener Butter bestrichen und mit dem Zuckergemisch bestreut werden.

Hübsch angerichtet in einer Dekoschale oder einem Auslagekorb: So können Sie die selbst gebackenen Zuckerbrezeln Ihrer Familie, Ihren Gästen sowie den Kindern beim Martinssingen anbieten. Geteilter Genuss macht doppelt Freude.