Einkochen: Süße und herzhafte Leckereien haltbar machen

Einkochen – Tipps für Backofen und Topf, leckere Rezepte und mehr

Einkochen oder Einwecken hat lange Tradition und war in Zeiten ohne Supermarkt-Angebot rund ums Jahr notwendig. Dampfende Küchen, großvolumige Gefäße, Berge von Utensilien – diese Arbeit war kein Vergnügen. Auch wenn sich am Prinzip des Haltbarmachens nichts geändert hat: Großmutters riesiger Einmachtopf ist dafür nicht mehr unbedingt nötig. Selbst Eingekochtes passt durchaus in die moderne, ernährungsbewusste Küche. Denn Du bestimmst, was am Ende Gesundes und Leckeres im Glas auf den Verzehr wartet.

Selbst einkochen: im Backofen oder im Topf? Gemüse und Obst zum Einkochen

Wer regelmäßig Einkochtage einlegt, profitiert von der Anschaffung eines elektrischen Einkochautomaten. Für Gelegenheitsköche und Einsteiger ist das Einkochen im Wasserbad in einem ausreichend großen Topf auf dem Herd eine alternative, empfehlenswerte Methode. Und so geht‘s:

  • Einmachgläser sterilisieren
  • Den Topfboden mit einem Küchenhandtuch bedecken, um die Gläser zu schützen
  • Gläser mit Einkochgut einstellen (Stapeln ist möglich, wenn das oberste Glas zu 2/3 unter Wasser bleibt)
  • Wasser mit der gleichen Temperatur wie der des Glasinhalts einfüllen
  • Küchenthermometer innen an den Rand stellen
  • Entsprechend der im Rezept angegebenen Zeit und Temperatur einkochen und danach abkühlen lassen

Immer häufiger finden sich Anleitungen, die ein Einkochen im Backofen beschreiben. Bei dieser Technik in trockener Backofenluft hast Du jedoch keine Kontrolle über die tatsächliche Temperatur innerhalb der Gläser. Anders als beim Einkochen im Wasserbad dringt hier keine feuchte Hitze in die Gläser, die Schimmel und Botulismus-Bakterien abtötet. Eine Gefahr besteht auch beim Entnehmen der Einmachgefäße aus dem Ofen: Sie können platzen.

 

Einkochen: Was alles in den Topf kommen darfAbfälle vom Einkochen

Einkochen lässt sich fast alles, was im Garten in Pflanzkörben und Beeten geerntet wird: Obst, Gemüse und Kräuter. Sogar Suppen, Brot und Kuchen lassen sich einkochen. Pesto und Brotaufstriche aller Art dürfen mit ins heiße Wasserbad. Abzuraten ist bei dieser Methode von püriertem Gemüse und mit Mehl Eingedicktem. Auch das Einkochen von Salat und Nudeln ergibt keinen Sinn. Eingekocht wird in Weckgläsern oder Schraubgläsern mit Plopp-Deckel. Je nach Rezept füllst Du die Leckereien frisch gekocht oder kalt ins Glas. Die durchschnittliche Einkochzeit liegt bei 30 Minuten, die Haltbarkeit bei einem herrlich lukullischen Winter. Lagern solltest Du Deine Einmach-Schätze im Vorratsschrank oder auf Regalen im Keller. Optimal ist ein kühler dunkler Ort.

Haltbar Gemachtes verschenken: raffinierte Rezepte als willkommene Mitbringsel

Einkochen und Fermentieren (Nahrung haltbar machen unter Einsatz von Milchsäure-Bakterien) ergänzen die heimische Vorratshaltung. Wenn Du den Dreh einmal heraushast, kannst Du damit lieben Menschen eine besondere Freude machen. Wie wäre es mit diesen einfachen Rezepten für Einsteiger?

Apfelstrudel-Brotaufstrich

Aromatische Äpfel und zerkleinerte Rosinen gemeinsam mit Gelierzucker aufkochen. Mit Zimt und Rum abschmecken und in geeigneten Gläsern etwa 30 Minuten bei 90 °C einkochen.

Mixed Pickles

Verschiedene Gemüsesorten (Cornichons, Blumenkohl, Möhren, Baby-Maiskolben etc.) zerkleinern und getrennt voneinander in gesalzenem Wasser blanchieren. In sterile Gläser einfüllen, nach Wunsch Gewürze wie Dill, Chilischoten oder Knoblauch ergänzen. Die Gläser mit einem Sud aus Essig, Wasser, Zucker, Senfkörnern und Lorbeerblättern übergießen. Gläser schließen und für 30 Minuten bei 90 °C einkochen.

Packe Deine kulinarischen Highlights in einen dekorativen Korb oder eine schmucke Kiste, verziere sie mit schönen Etiketten und Dekobändern. Füge der Jahreszeit oder dem Anlass entsprechend passende Deko aus Naturmaterialien zu.