Vielseitige Pflanztipps für die kalte Jahreszeit

Der grüne Daumen kennt keine Winterpause: Pflanztipps für die kalte Jahreszeit

Starten Sie aktiv ins neue Jahr: Die Tage werden wieder länger und die Vorfreude auf den Frühling wächst stetig. Fiebern Sie der nächsten Gartensaison auch schon mit Herzflattern entgegen? Ihre grüne Oase sieht vielleicht noch etwas verschlafen aus, aber im Winter können Sie bereits viele wichtige Gartenarbeiten erledigen.

Eine Frage des richtigen Zeitpunkts: Wann sollten Sie Gewächse in Ihren Garten pflanzen?

Dass Pflanzen im Winter komplett ruhen, ist ein Irrglaube. Besonders die kalten Monate dienen der Wurzelbildung, sodass eine Herbst- oder Winterpflanzung dem natürlichen Rhythmus der Gewächse entgegenkommt. Gartenprofis zufolge eignen sich frostfreie Wintertage daher sehr gut für Pflanzungen, was besonders für einheimische Stauden und Bäume gilt. Mit kleineren Pflanzen warten Sie lieber bis zum Frühling, da sie durch Frost aus der Erde gedrückt werden könnten. Erfolgreich eingepflanzte Gewächse können Sie im Wurzelbereich mit Reisigzweigen vor dem Frost schützen. Wenn Sie Ihren Weihnachtsbaum nicht samt Wurzelballen in den Garten setzen möchten, findet er als Zweigspender eine andere Bestimmung. Da der Boden im Winter besonders trocken ist, dürfen Sie das Angießen nicht vergessen.

Der Beginn eines grünen Wunders: Was sollten Sie bei der frühen Aussaat beachten?

Ein gemütlicher Winternachmittag eignet sich hervorragend für die Planung der nächsten Gartensaison. Schauen Sie zunächst nach, ob Sie zwischen Ihren Gartenutensilien Saatgut aus dem Vorjahr finden. Wenn Sie dieses trocken lagern, können Sie die Saat noch in diesem Jahr zum Keimen bringen. Sie sollten jedoch nicht außer Acht lassen, die in Ihren Beeten, Pflanzern und Töpfen angebauten Sorten regelmäßig zu wechseln, um sowohl Schädlingen als auch Krankheiten vorzubeugen. Bereits Mitte Januar können Sie die ersten Samen aussäen und Kopfsalat, Kohlrabi, Rettich oder andere Pflanzen selbst heranziehen. Die optimale Keimung erreichen Sie knapp unter Zimmertemperatur an einem hellen Platz, wobei sich ein beheiztes Gewächshaus am besten eignet. Alternativ empfiehlt sich der Einsatz einer speziellen Pflanzenleuchte auf der Fensterbank.

Eine besondere Stellung nehmen die Kaltkeimer ein, zu denen beispielsweise die folgenden mehrjährigen Stauden und Gehölze zählen:   

  • Eisenhut
  • Enzian
  • Pfingstrose
  • Bärlauch
  • Apfel

Sie werden spätestens in den ersten Wochen des Jahres ausgesät, da sie aufgrund der Keimsperre einen mehrwöchigen Kältereiz benötigen, unter Fachleuten Stratifikation genannt. Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt sind ideal dafür. Alternativ können Sie die Keimsperre durch eine längere Lagerung des Saatguts im Kühlschrank lösen. Im Anschluss daran sind die Samen bereit für die Keimung und folglich auch für das Frühjahr.

Die Früchte Ihres Erfolgs: Welche Pflanzen sind im Winter erntereif?

An grauen Wintertagen benötigen Sie besonders viel Energie und Vitamine, die Sie durch gesunde Nahrung aufnehmen. Essbare Grünpflanzen, zu denen etwa Kresse und Salatrauke zählen, können Sie ganzjährig auf der Fensterbank züchten. Darüber hinaus gilt der Beginn des neuen Jahres als Erntezeit von Wintergemüsesorten. Ziehen Sie sich warm an, nehmen Sie einen geflochtenen Bügelkorb oder einen charmanten Metallkorb mit raus ins Freie. Dort erwarten Sie Feldsalat, Porree, Pastinaken und Kohlsorten wie Wirsing, Grün- sowie Rosenkohl in voller Reife. Wenn Sie voller Stolz die Früchte Ihrer Gärtnerarbeit ernten, können Sie sich gleich Gedanken über den diesjährigen Anbau machen. Denn nach der Ernte ist bekanntlich vor der Ernte.