Windspiele für Garten und Zimmer selber bauen

Das Lied der Luft – selbst gebaute Windspiele für Auge und Ohr

Eine leichte Brise weht und bringt das Laub zum Wispern. Zugleich erklingen leise Töne, zart, zufällig und wie von Geisterhand, die das organische Rascheln ergänzen. Windspiele gehören zu den wohl schönsten und interessantesten Wohnaccessoires. Im Freien oder nahe einem geöffneten Fenster aufgehängt, entfalten die Klang- und Farbenspiele ihren ganzen Zauber. Sie machen auch leichte Luftzüge hörbar und zeigen deren Bewegung an. Unsichtbares wird auf diese Weise wahrnehmbar. Lesen Sie hier, wie Sie faszinierende Windspiele selbst basteln können.

Was genau ist ein Windspiel?

Die ursprüngliche Funktion eines Windspiels liegt tatsächlich in der Wetterbeobachtung. Durch akustische und optische Windspiele, die zum Beispiel an verschiedenen Seiten eines Gebäudes aufgehängt werden, lässt sich von einem geübten Beobachter sofort feststellen, aus welcher Richtung und in welcher Stärke der Wind weht. In ländlichen Gebieten und Gegenden mit markanten Wetterlagen sind sie noch heute wichtige Alltagsinformationen. Im heimischen Garten sind Windspiele beliebte Gartendekorationen. Man unterscheidet die klingenden Varianten, die wie ein Deko-Hänger frei schwingend zum Beispiel an Ästen oder der Gardinenstange befestigt werden, und die optischen Windspiele, die durch den Wind in Bewegung versetzt werden (und, an der richtigen Stelle, auch als Vogelscheuche fungieren).

Klingen und Klirren – entspannende Soundeffekte

Die Klangspiele können sehr aufwendig gestaltet sein. Handelt es sich um ein Modell mit Resonanzröhren, sind diese in der Regel „gestimmt“ und ergeben zufällige, harmonische Tonfolgen. Um ein Windspiel selbst zu bauen, benötigen Sie Kordel oder Nylonfaden und eine horizontale Basis, an der die einzelnen Klangelemente so befestigt werden, dass sie gegeneinanderstoßen können. Dazu eignen sich zum Beispiel Ringe oder eine kleine Platte, etwa eine ausrangierte CD. Sinnvoll ist eine kleine Dekokugel als „Klöppel“, die mittig zwischen die Stränge gehängt wird. Die Schnur wird unterhalb weiter bis unter die Klangkörper geführt und sollte in einem als „Segel“ fungierenden Plättchen enden. Entscheiden Sie sich, welche Art von Klang Sie wünschen.

  • Metallisch: Im Fachhandel erhalten Sie Klangstäbchen aus Metall oder kleine Metallglöckchen. Alternativ eignen sich aufgefädelte Kronkorken.
  • Organisch: Verschieden lange hohle Holzröhren, zum Beispiel aus Bambus, oder Holzplättchen, wie es sie als Streudeko gibt, entfalten einen charakteristischen Klang.
  • Mineralisch: Zerbrechlich, aber akustisch interessant sind Klangkörper aus Terracotta oder Tonscherben. Auch Perlen aus Glas klingen bezaubernd.
  • Maritimes Flair: Große und kleine Muscheln geben dem Windspiel nicht nur einen charakteristischen Klang, sondern bringen Meeresfeeling in Garten und Wohnung.

Optische Windspiele – Bewegung in der Luft

Die Alternative zum klingenden Windspiel sind die sogenannten kinematischen Modelle. Dabei handelt es sich um Objekte, die von einem Windzug in Bewegung versetzt werden. Eine einfache Variante ist ein schlichtes Dekoband, das flattert. Komplexer sind Spiralen, Windsäcke oder Windmühlen, wie sie auch als Gartenstecker oder hängendes Objekt verwendet werden. Ein Wetterhahn auf dem Kirchturm ist beispielsweise ebenfalls ein Windspiel. Viele kinetische Windspiele sind so gestaltet, dass sie in Bewegung überraschende optische Effekte erzeugen. Aus einem quadratischen Stück flexibler Folie mit einem Einschnitt von den Ecken in Richtung Mittelpunkt basteln Sie eine einfache Windmühle: Biegen Sie jeweils eine der „halbierten“ Ecken zur Mitte, kleben Sie sie dort fest und stecken Sie das Gebilde mit einem Nagel auf einen Stab.

Machen Sie den Wind sicht- und hörbar und schmücken Sie Ihr Heim mit dekorativen Windspielen!