Upcycling – ein neuer Deko-Trend macht Schule
Upcycling: Aus alt wird besser!
Sicher ist Dir das auch schon untergekommen. Beim Entrümpeln von Keller oder Dachboden hältst Du plötzlich ein altes Schätzchen in der Hand und denkst: „Das ist zu schade zum Wegwerfen.“ In seiner eigentlichen Funktion hast Du aber keine Verwendung für Deinen Fund. Macht nichts: Mit Fantasie und guten Ideen kannst Du aus allem Möglichen etwas Neues, Nützliches schaffen. Das Zauberwort heißt „Upcycling“ – ein Kreativ- und Dekotrend, der sich in jüngerer Zeit wachsender Beliebtheit erfreut. Gib Altem eine neue Bestimmung!
Was ist Upcycling?
Das Schlagwort „Upcycling“ lässt sich mit „in höheren Kreislauf bringen“ übersetzen. Der Schlüssel ist das „up“: Anders als beim bekannten Recycling, bei dem etwas erneut dem Wertstoffkreislauf zugeführt wird, erfährt Upcyceltes eine Aufwertung. Upcycling betrifft dabei weniger Substanzen wie Glas oder Metall; vielmehr werden komplette Gegenstände oder Teile davon in einen neuen Gebrauchskontext überführt. Das klingt kompliziert? Ist es nicht – dafür gibt es anschauliche Beispiele.
Alleskönner Palette – charmante Möbel für drinnen und draußen
Wenn Dinge per Lastwagen transportiert werden, stehen sie oft auf Paletten. Das sind flache Konstruktionen (meist aus Weichholz, alternativ Kunststoff oder Metall), die als eine Art riesiges Tablett fungieren und das Verladen per Gabelstapler ermöglichen. Manchmal werden solche Paletten ausrangiert. Findige Menschen kamen auf die Idee, Transportpaletten zu Einrichtungszwecken verwenden. So entstehen aus altem Holz trendige Möbel: Mit etwas Geschick, Werkzeug und Farbe lassen sich aus gebrauchten Europaletten Sitzgruppen, Betten und Gartenmöbel zimmern. Als Loungemöbel haben die upcycelten Paletten vor allem in großen Räumen und einer maritimen, Shabby- oder Industrial-Wohnumgebung ihren Reiz. Versehen mit Palettenkissen beziehungsweise Federkernmatratzen entstehen faszinierende Unikate. Hochkant lassen sich Regale oder Raumteiler aus Paletten zaubern – für kleines Geld. Frag doch einfach einmal bei einer Spedition oder einem Supermarkt nach: Oft sind solche Stellen gern bereit, gebrauchte Paletten zu verschenken oder preiswert zu verkaufen.
Upcycling-Inspirationen für alle Gelegenheiten
Wenn Du als erstes Upcycling-Projekt nicht unbedingt gleich Möbel bauen möchtest, gibt es viele Möglichkeiten, an kleinen Dingen zu üben. Um bei typischen Dachboden-Funden zu bleiben:
- Alte Schallplatten: Vinyl ist ein großartiges Material, das sich erwärmen und verformen lässt. Mach aus einer verkratzen Scheibe eine originelle Schüssel oder säge ein Bild daraus.
- Behälter: Aus alten Kisten oder Dosen lassen sich mit einer Plastikeinlage Pflanzgefäße basteln. Oder Du nagelst mehrere mit den Böden an die Wand: voilà! Ein originelles Regal.
- Bearbeitetes Holz: Generell lassen sich alte Bretter leicht zu neuen Gebrauchsgegenständen im coolen Vintage-Look verarbeiten. Ob Bilderrahmen, Behälter oder Ablage – lass Dich von der Form Deines Fundstücks inspirieren.
- Naturholz: Wenn Du beim Waldspaziergang über einen dicken Ast oder eine verschlungene alte Wurzel stolperst, mach das Beste daraus. Mit stabilen Ästen und einem Brett kannst Du zum Beispiel einen Kleiderständer für den Flur
- Koffer: An einem ausgedienten Lederkoffer befestigst Du alte Tischbeine, innen kommt ein Spiegel Fertig ist ein Schminktisch zum Aufklappen, in dem all Deine Beauty-Accessoires Platz finden.
- Textilien: Hast Du Jeans, die selbst für die Altkleidersammlung zu durchgewetzt sind? Mit Nadel und Faden machst Du daraus eine schicke Handtasche im Denim-Look.
Du hast keine Zeit, um selbst zu basteln? Upcycling-Artikel gibt es fertig zu kaufen. Geh mit offenen Augen durch die Welt und entdecke das Potenzial, das sich in abgelegten Dingen verbirgt!