Drachen bauen – das bunte und luftige Freizeitvergnügen

Wind und Freizeitspaß: Wie baue ich einen Drachen?

Drachen steigen zu lassen, ist eine Freizeitbeschäftigung, die nicht nur Kinder begeistert. Ganz im Gegenteil: Passionierte Drachenbauer übertreffen sich selbst mit kunstvollen Konstruktionen, deren Pracht und Flugeigenschaften so manchem Betrachter den Atem verschlagen. Du willst mitmachen und eindrucksvolle Flugobjekte (fast) bis zu den Wolken aufsteigen lassen? Mit ein wenig Bastelmaterial, Fantasie und Geschick kannst du auch einen Drachen bauen. Sobald der Wind günstig steht, geht es damit dann hinaus ins Freie – zum Beispiel auf eine große Wiese oder an den Strand.

Uralte Flugobjekte: die Geschichte der DrachenDrachen Hänger

Lenkdrachen sind uralt. In vorchristlicher Zeit stiegen sie in Asien auf, wobei die Erfindung von Papier wesentlich zu ihrer Verbreitung beitrug. Ab dem 18. Jahrhundert waren Drachen in der westlichen Welt so bekannt, dass sie als Kinderspielzeug genutzt wurden. Deutlich früher entdeckten schon Wissenschaftler den Flugdrachen als Hilfsmittel für Experimente.

Bei den vielen bekannten Bauformen unterscheidet man grob Flach- und Kastendrachen. Erstere bestehen aus einer Plane, die platt über ein Gestell gezogen wird; Kastendrachen haben eine dreidimensionale Form. Zum Fliegen gelangen Drachen, indem die Luftströmung über die Oberfläche hinweg gleitet und dabei für Auftrieb sorgt.

Was brauche ich, um einen Drachen zu bauen?

Für einen einfachen Flachdrachen benötigst Du leichtes Holz wie Balsa- oder Bambusstäbe oder glasfaserverstärkten Kunststoff. Daraus baust Du das Gestänge, indem Du eine lange und eine etwas kürzere Stange über Kreuz verbindest (bewährte Maße sind 100 und 83 Zentimeter). Die Enden der Stäbe umspannst Du mit stabilem Faden. Markiere außerdem jeweils 15 Zentimeter von den äußeren Punkten der langen Stange ausgehend: Das sind die Stellen, an denen die „Waage“ angebracht wird – jene Schnurkonstruktion, mit der das Gestänge mit der eigentlichen Drachenschnur zusammengeknotet wird.

Als Bespannung benötigst Du einen stabilen und dabei nicht zu schweren Stoff. Papier, Textilien wie Baumwolltuch, Polyester oder Folie eignen sich zu diesem Zweck. Das Segel wird zurechtgeschnitten und, indem Du es um die Schnurkanten schlägst, festgeklebt oder -genäht. Mit geeigneten Dekobändern bastelst Du dem Drachen einen Schwanz, der zusätzliche Stabilität bringt. Für Nachtflüge kannst Du eine Lichterkette mit Batteriebetrieb auf dem Drachen anbringen.

Verknüpfe zuletzt die Waage mit der reißfesten Kordel (optimal: spezielle Drachenschnur), an der Du den Flugdrachen steigen lassen willst, und wickle diese auf einer bequem zu bedienenden Spule auf. Fertig ist Dein selbst gebauter, flugtüchtiger Drache.

Was muss ich beachten, wenn ich Drachen steigen lasse?

Beim Drachensteigen gibt es einige wichtige Sicherheitshinweise, die Du berücksichtigen solltest, um weder Dich noch den Flugverkehr in Gefahr zu bringen:

  • Drachenschnüre dürfen nicht länger als 60 (mancherorts 100) Meter sein und kein Metall
  • Lasse den Drachen nie bei Gewitter oder in der Nähe von Stromleitungen steigen!
  • Der nächste Flughafen muss mindestens sechs Kilometer, angrenzende Straßen 500 Meter entfernt sein.
  • Natur- und Vogelschutzgebiete sind als Flugzone ebenfalls tabu.
  • Benutze immer Handschuhe und lasse den Drachen nicht bei zu starkem Wind fliegen.

Du hast Deinen Drachen gebaut und es will kein Wind aufkommen? Kein Problem: Ein Drachen macht sich perfekt als herbstliche Wanddeko – oder Du bastelst aus mehreren kleinen Modellen ein originelles optisches Windspiel oder Mobile für den Garten.

Entdecke mit Deinem Drachen die Kraft des Windes!