Erntetipps für Obst und Gemüse aus dem Garten
Reiche Fülle aus dem Garten – Tipps und Tricks für die Ernte
Selbst gemacht schmeckt einfach besser – das gilt für frisch zubereitete Mahlzeiten genauso wie für die Zutaten aus dem eigenen Garten. Ob Gemüsegarten, Einzelbeet oder auch nur Blumentopf auf der Fensterbank: Frisch geerntetes Obst, Gemüse und Kräuter machen jedes Gericht besonders schmackhaft. Ein weiterer Vorteil: Bei Früchten aus eigenem Anbau wissen Sie genau, ob und welche Pflanzenschutzmittel zum Einsatz gekommen sind. Wenn schließlich die Reifezeit da ist, kommt es auf richtiges Timing und Ausrüstung an. Erfahren Sie hier, wie die Ernte gelingt.
Woran erkenne ich den richtigen Erntezeitpunkt?
Gemüsegärtner haben eine ganz besondere Beziehung zu ihren Pflanzen. Sorgsam setzen sie die Pflänzchen in den Garten oder Pflanzer, versorgen sie mit Wasser und Dünger und beschützen sie vor gefräßigen Raupen und buddelnden Maulwürfen. Geht es an die Ernte im heimischen Beet, stellen sich jedoch Unsicherheiten ein: Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen? Bei Obst sind reife Früchte optisch einwandfrei zu erkennen, bei Gemüse ist Erfahrung gefragt. Hier einige Beispiele:
- Tomaten sind reif, sobald sie sich ohne Widerstand leicht pflücken lassen. Zu früh geerntete Tomaten reifen jedoch auch in der Küche
- Zucchini sollten geerntet werden, bevor sie länger als 15 Zentimeter sind.
- Salate und Kohl pflücken Sie erst, wenn sich ein sortentypischer Kopf gebildet hat.
- Wurzelgemüse wie Möhren und Rote Bete können Sie zum sofortigen Verzehr auch in Jungstadien ernten. Ist die Gemüse zum Einlagern bestimmt, warten Sie mit der Ernte bis zum Herbst.
- Kräuter wie Basilikum sollten Sie vor der Ausbildung von Blüten ernten.
- Grüne Bohnen sind reif, wenn eine Schote beim Durchbrechen eine scharfe Bruchkante zeigt und nicht ausfranst.
- Kartoffeln sind etwa drei Wochen nach Absterben der oberirdischen Pflanze erntereif.
Bei der Ernte selbst gilt: Gemüse, das aktuell benötigt wird, ernten Sie am Vormittag. Bei Blattgemüse wie Spinat und Salaten hingegen pflücken Sie abends: Der Nitratgehalt ist dann geringer. Ernten Sie immer mit Schere oder scharfem Messer und vermeiden Sie Beschädigungen der Schalen.
So lagern Sie Obst und Gemüse fachgerecht
Einmal von der Pflanze getrennt, haben Obst und Gemüse ganz unterschiedliche Haltbarkeitsspannen. Bei Beeren und Steinobst gilt: Die Ernte sollte möglichst zeitnah verzehrt und bis dahin auf einem Teller oder einer Schale gelagert werden. Kernobst ist an einem kühlen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung einige Wochen lang haltbar. Allerdings sollten Sie Äpfel nicht zusammen mit anderen Früchten im selben Füllkorb lagern – Äpfel sondern ein Reifegas ab, das sonstiges Obst schneller verderben lässt. Kartoffeln und Knollen wie Sellerie sind gut in einem Korb oder einer Kiste an einem dunklen, trockenen Ort aufgehoben. Durch das Flechtwerk ist eine optimale Belüftung gewährleistet, die Schimmel und Fäulnis vorbeugt.
Einkochen und trocknen: Haltbarkeit für frische Früchte
Eine reiche Ausbeute an Obst und Gemüse, die unmöglich frisch verzehrt werden kann, können Sie einkochen. Aus Beeren, Stein und Kernfrüchten lassen sich schmackhafte Marmeladen und Muse zubereiten, die, in Einmachgläser abgefüllt, monatelang haltbar sind. Für Gemüse wie Gurken, Zwiebeln und Rote Bete gibt es viele Rezepte zum Einlegen und Einkochen. Chili lassen Sie auf einem Tablett ausgebreitet oder aufgefädelt lufttrocknen und verarbeiten sie anschließend zu Pulver oder Flocken.
Holen Sie rechtzeitig das Beste aus Garten und Beeten heraus und genießen Sie die Früchte Ihrer Arbeit!