Insektenhotel und Blumen für Bienen – die besten Tipps
Blumenwiese und Insektenhotel: So wird Dein Garten bienenfreundlich
Hörst Du das Summen in Deinem Garten? Vermutlich ist es im Laufe der letzten Jahre ruhiger geworden. Etwa durch die Versiegelung von Böden und die Umgestaltung von wilden Wiesen in Ackerflächen wird der natürliche Lebensraum von Insekten zunehmend zerstört. Es wird Zeit, daran etwas zu ändern. Leiste Deinen Beitrag gegen das Insektensterben – werde zum Schützer und Freund der Bienen. Dass dies gar nicht kompliziert ist, zeigen die folgenden Tipps rund um Blumenwiesen und Insektenhotels.
Absolut schützenswert: Warum sollten Bienen unterstützt werden?
Bienen gehören zu den fleißigsten Arten der Tierwelt. Bekannt sind sie vor allem für ihren süßen Honig, der aus den meisten Küchen nicht wegzudenken ist. Hinter dem Nektarsammeln steht eine der wichtigsten Symbiosen der Welt: Während die Biene von einer Blüte zur nächsten fliegt, kümmert sie sich nebenbei automatisch um den Pollenaustausch. Rund 80 Prozent der Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch Honigbienen angewiesen. Um die restlichen Pflanzenarten kümmern sich Wildbienen, Hummeln und andere Insekten. Mit der Bestäubung der Pflanzen tragen Bienen maßgeblich zur ökologischen Artenvielfalt, erfolgreichen Ernte und somit zur Nahrungsmittelproduktion bei. Ein Leben ohne Bienen ist kaum vorstellbar.
Das perfekte Bienen-Dinner: Welche Blumen sind für Bienen besonders anziehend?
Auf der perfekten Blumenwiese wachsen verschiedene Pflanzen, die über mehrere Monate hinweg ein breites Nahrungsangebot für Bienen bieten. So beginnt die Saison im Frühjahr mit Frühblühern wie Krokussen und Tulpen. Achte beim Anlegen einer bienenfreundlichen Blumenwiese darauf, überwiegend einheimische Gewächse mit einem reichhaltigen Nektar- und Pollenangebot zu wählen. Dazu zählen etwa diese Wildblumen und Heilkräuter:
- Kamille
- Fenchel
- Salbei
- Johanniskraut
- Klee
- Efeu
- Kapuzinerkresse
- Ringelblume
- Schafgarbe
- Kornblume
- Margerite
- Malve
Wenn Du es mediterran magst, kannst Du alternativ auch auf Pflanzen aus La Provence setzen, zu denen zum Beispiel Lavendel, Rosmarin und Thymian gehören. Generell sollten hochgezüchtete Blumen mit gefüllten Blüten gemieden werden. Deren zusätzliche Blütenblätter sind zwar hübsch anzusehen, aber die Pflanzen verfügen über weniger Staubblätter, an denen die wertvollen Pollen sitzen. Außerdem solltest Du Deinen Garten nicht zu ordentlich halten. Wilde Beete und Wiesen, liegen gelassenes Laub sowie Totholz sind optimale Lebensräume für Insekten. Wenn Du zusätzlich noch ein paar Wasserstellen anlegst, fühlen sich die kleinen Nutztiere rundum wohl.
Die 5-Sterne-Unterkunft für Bienen: Wie ist das ideale Insektenhotel ausgestattet?
In der Nähe von Blumen oder Sträuchern bietet sich als Nist- und Überwinterungshilfe ein Insektenhotel an, das besonders gerne von Wildbienen in Anspruch genommen wird. Ob selbst gebaut oder käuflich erworben – achte darauf, dass die verwendeten Materialien splitterfrei sind und kein Verletzungsrisiko für die zarten Tiere darstellen. Wichtig ist zudem, dass sich im Holz und den anderen Naturstoffen keine Risse bilden, durch die Feuchtigkeit eindringt. Dies führt häufig zu Pilzbefall, der die Insektenbrut gefährden könnte. Daher sollten die Bohrlöcher, durch die die Bienen ein- und ausfliegen, einen gewissen Abstand zueinander haben. Ideal sind Löcher mit einem Durchmesser von 2-9 Millimetern, da größere Öffnungen von heimischen Insekten gemieden werden. Kurze Stücke von Bambus- und Schilfrohr, deren Ende mit Gips oder Ton verschlossen ist, bieten die optimalen Bedingungen.
Zum Schutz vor Vögeln sollte jedes Insektenhotel über ein Drahtgitter verfügen, das in einigen Zentimetern Abstand zu den Eingängen angebracht ist. Eine entscheidende Rolle spielt auch der Standort: Stelle das Bienenhotel nicht auf den Boden, da dies zu Feuchtigkeit führt. Fest an einer sonnigen, vor Regen und Wind geschützten Wand fixiert, hängt es perfekt. Die herein- oder herausfliegenden Insekten zu beobachten, ist pure Entspannung und führt Kinder spielerisch leicht an das faszinierende Thema heran.