Polyrattan: Schönes aus geflochtenem Kunststoff
Polyrattan statt Tropenholz – pflegeleichtes Material für alle Fälle
Lieben Sie Körbe? Damit beweisen Sie Ihren guten Geschmack: Flechtwaren sind edle Hingucker in wertiger Handarbeit. Allerdings sind Möbel oder Wohnaccessoires aus dem Naturmaterial Rattan empfindlich gegen Witterungseinflüsse. Wie schön, dass Sie auch im Freien auf elegantes Flechtwerk zurückgreifen können: Polyrattan ist eine dekorative, pflegeleichte und robuste Alternative zum tropischen Naturprodukt.
Was genau ist Polyrattan?
Polyethylen, im Handel oft schlicht „PE“ abgekürzt, ist ein thermoplastischer Kunststoff mit praktischen Eigenschaften. Er erweicht erst bei etwa 80° C und ist beständig gegen eine Reihe von Chemikalien und Säuren. Je nach Vorbehandlung ist Polyethylen durchsichtig oder gefärbt. Der Clou: Der Kunststoff kann mit einem Spritzgussverfahren so zu Strängen geformt werden, dass er sich flechten lässt. Diesen Werkstoff nennt man „Polyrattan“. Die Stränge haben wahlweise einen runden oder halbrunden Querschnitt, die Textur der Oberfläche ist echtem Rattan verblüffend ähnlich. Polyrattan ist also ein industriell gefertigtes Holzimitat als „Meterware“ zur Herstellung geflochtener Gegenstände – vom Brotkörbchen bis zur breiten Gartencouch.
Was lässt sich aus Polyrattan alles herstellen?
Ende der 80er Jahre wurden die Produktionsverfahren für Polyrattan entwickelt und sein Nutzen als dekoratives Material für die Fertigung von Möbeln entdeckt. Besonders für Gartenmöbel erwies sich der neue Werkstoff als optimal. Auch Polyrattan-Möbel werden in Handarbeit gefertigt. Mit dem Aufkommen von großformatigen Loungemöbeln in den 90ern setzte endgültig der Siegeszug von Polyrattan ein. Als Gerüst für das Flechtwerk dient in der Regel Aluminium. Passend zum Loungemöbel-Boom fand Polyrattan außerdem als pflegeleichtes Material für allerlei Korbwaren, Pflanzkübel und andere Accessoires Verbreitung, etwa für Vasen und Blumenständer.
Worin liegen die Vorteile von Polyrattan für Möbel?
Echtes Rattan wird aus einer in Asien und Afrika heimischen Palmenart gewonnen. Es handelt sich also um Tropenholz. Die Rattanpalme ist zwar keine gefährdete Baumart, Rattan kein Luxusholz. Dennoch machen die aufwendige Herstellung des Flechtmaterials und der Transport echte Rattanwaren zu sehr wertigen, edlen Möbeln. Sie weisen die charakteristischen Eigenschaften von Naturmaterial auf, das sorgsam gepflegt werden muss. Die feuchtigkeits- und austrocknungssensiblen Rattanmöbel sind daher nur eingeschränkt für die Verwendung im Freien geeignet. Das Material leidet schnell unter Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung. Gegenüber Natur-Korbwaren weist Polyrattan Eigenschaften auf, die es zu einer hervorragenden Alternative machen.
- Stabilität: Polyrattan ist elastisch und dabei sehr reißfest. Gartenmöbel bieten ein komfortables Sitzgefühl.
- Gewicht: Das Material ist leicht und damit gut zu transportieren.
- Witterungsbeständig: Weder Frost noch UV-Strahlung beeinträchtigen die Materialqualität.
- Wasserfest: Polyrattan ist wasserabweisend; auch Schlechtwetterphasen machen Gartenmöbeln nichts aus.
- Umweltverträglichkeit: Der Kunststoff lässt sich vollständig recyceln.
- Kosten: Ein weiterer Vorzug von Polyrattan ist außerdem der im Vergleich zu echtem Rattan günstigere Preis.
Passen Polyrattan-Möbel in Ihren Garten?
Rein optisch lässt sich hochwertig verarbeitetes Polyrattan kaum vom Naturmaterial unterscheiden. Mit Outdoortischwäsche und Stuhlkissen ausgestattet, ist daher auch die Kunststoff-Variante einer geflochtenen Gartengarnitur nobles Mobiliar für Ihre Grillparty. Im Freien neigt natürlich auch Geflecht aus Polyrattan dazu, Staub, Pollen und andere kleine Partikel anzuziehen. Die Pflege ist unkompliziert: Groben Schmutz können Sie abbürsten und die Möbel von Zeit zu Zeit mit klarem Wasser oder einer leichten Seifenlauge abwaschen – einfacher geht es nicht.