Rankhilfen für Fassadengrün und Kletterpflanzen

Pflanzenpracht im Höhenflug: Hauswand gestalten mit Rankhilfen

Die meisten Blumen führen ein eher bodenständiges Dasein: Sie wachsen im Beet und werden selten höher als etwa einen Meter. Was darüber hinaus geht, benötigt aus Gründen der Statik dickere Stängel (wie Sonnenblumen) oder zählt eher als Gehölz. Trotzdem gibt es Pflanzen, die hoch hinaus wollen. Um sich zu erheben, brauchen sie allerdings etwas, an das sie sich anlehnen oder noch besser: an dem sie emporklettern können. Sie möchten Ihre Hauswand aufpeppen? Lesen Sie hier, wie Sie mit Rankhilfen eine vertikale Gartenfläche erschließen!

Für welche Pflanzen eignen sich Rankhilfen?

Spricht man von Kletterpflanzen, ist genau genommen zwischen vier Arten von Gewächsen zu differenzieren. Die wesentlichen Unterschiede liegen dabei in den Organen und der Strategie, mit der die Pflanzen sich in die Höhe bewegen.

  • Schlingpflanzen: Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel Prunkwinden, Hopfen, Feuerbohnen, Glyzinen oder Kiwi. Diese Pflanzen haben einen verhältnismäßig dünnen, flexiblen Stängel. Nach der Keimung „sucht“ die Pflanze einen festen Gegenstand, zum Beispiel einen Zaun oder eine benachbarte Pflanze, und wächst empor, indem sie sich spiralförmig darum windet.
  • Ranken: Klematis, Wein, Wicken oder Glockenwinden bilden am Stängel Organe aus, mit denen sie nach Halt tasten können. Auf diese Weise „seilen“ sie sich buchstäblich an ihrer Klettergelegenheit an, sodass der Stängel keinen Vollkontakt zur Fläche haben muss. Die prächtige Passionsblume ist nicht winterhart: Diese Kletterpflanze kultivieren Sie im Pflanzer und stellen Sie im Winter zurückgeschnitten ins Haus.
  • Spreizklimmer wie Rambler-Rosen, Kletterhortensien und Brombeeren brauchen eine griffige Oberfläche oder eben eine Rankhilfe. Sie entwickeln feste Triebe, mit denen sie sich zum Klettern am Untergrund einhaken, und dabei in erstaunliche Höhen vorstoßen können.
  • Selbstklimmer: Solche Pflanzen haben Haftorgane, mit denen sie sich direkt am Mauerwerk andocken. Der bekannteste Vertreter ist der Efeu, aber auch Trompetenblume und Kletterhortensie sind beliebt.

Selbstklimmer sind mit Vorsicht zu genießen – unter widrigen Umständen können sie Schäden an Fassaden verursachen.

Wichtige Hinweise zur Anbringung von Rankhilfen

Wenn Sie eine an der Hauswand eine Rankhilfe zur Begrünung einsetzen möchten, haben Sie grundsätzlich die Wahl zwischen einem frei stehenden Element, das vor der Wand im Boden verankert ist, oder einem Modell, das direkt an der Mauer angebracht wird. Der Vorteil einer solchen höher gesetzten Variante ist eine weniger massive Optik; frisch gesäte Schlingpflanzen lassen sich vom Beet aus mit Schnüren oder mithilfe eines Blumenständers bis zur Unterkante leiten. Die Rankhilfe muss fest an der Fassade befestigt werden, denn Pflanzen wie Efeu, Wein oder Rosen oder schlicht regennasses Laub entwickeln ein gewisses Gewicht. Wichtig ist auch ein Abstand von mindestens fünf Zentimetern zwischen Rankhilfe und Fassade – so bleibt ausreichende Luftzirkulation gewährleistet.

Rankhilfen als Deko-Element und Gartenhighlight

Rankhilfen neben der Haustür oder an der dem Garten zugewandten Gebäudeseite lockern nicht nur schlichte Fassaden auf oder kaschieren unansehnliche Wände. Besonders mit mehrjährigen Pflanzen begrünt, bieten sie hochwillkommene Nistmöglichkeiten für Vögel, die sich im Laub verstecken können, und Unterschlupf für nützliche Insekten. Um ein schönes Spalier in Szene zu setzen, können Sie außerdem leicht kleinere Gartendeko wie Windspiele oder Pflanzhänger mit einjährigen Hängepflanzen anbringen, die sich mit den kletternden Pflanzen ergänzen. Dazwischen sorgt eine Lichterkette als Gartenbeleuchtung in Sommernächten für Akzente zwischen duftenden Blüten.

Begrünen Sie Ihre Wände mit dekorativen Rankhilfen für bunte Blumen und dichtes Blattwerk!