Silvesterbräuche für den gelungenen Jahreswechsel
Silvesterbräuche und Traditionen: die Mythologie des Jahreswechsels
Das neue Jahr steht vor der Tür. Wie verbringst Du die entscheidenden Minuten rund um Mitternacht? Ob Du mit deiner Familie anstößt oder ganz entspannt und besinnlich das alte Jahr hinter Dir lässt: Silvester ist nicht nur ein Fest, das streng nach der aktuellen Uhrzeit begangen wird. Der Übergang zwischen zwei Jahren hat zudem eine mythische Komponente, die rund um die Welt Silvesterbräuche und Traditionen hervorgebracht hat. Hier erfährst Du Wissenswertes rund um das wichtige Datum!
Seit wann wird Silvester gefeiert?
Den Schritt vom alten ins neue Jahr haben Menschen schon gefeiert, sobald es Kalender gab, die den Transit definierten. Bei den alten Römern war der Termin eine große Sache. Allerdings begann das neue Jahr damals am 1. März. Erst nach der gregorianischen Kalenderreform im 16. Jahrhundert wurde der Tag des Jahreswechsels neu definiert und auf den 31. Dezember verschoben. Das neue Datum fiel mit dem Todestag des Papstes Silvester I. zusammen, der im 4. Jahrhundert wirkte. So kam der Termin zu seinem Namen. In anderen Gegenden der Welt beginnt das neue Jahr zu einem abweichenden Zeitpunkt – so feiert man es in China als beweglichen Feiertag am zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende.
Welche Silvestertraditionen gehören zur Feier?
In Deutschland steht in der Regel eine größere Feier im Zentrum der Silvesterbräuche:
- Den Jahreswechsel solltest Du in Gesellschaft deiner Familie verbingen. Ob Ihr um Mitternacht am festlich dekorierten Tisch nur die Korken knallen lasst oder am Fernseher mit Countdown ins neue Jahr fiebert – Hauptsache, Ihr macht genug Lärm, um die bösen Geister zu vertreiben. Ein beliebter Silvesterbrauch ist ein Orakelspiel, bei dem aus in Wasser erkaltetem flüssigem Blei Zukunftsprognosen abgeleitet werden sollen. Seit 2018 ist der Verkauf von Bleigieß-Sets in Deutschland wegen der Schwermetallbelastung verboten. Ersatzweise kannst Du aber geschmolzenes Wachs von Kerzen verwenden.
- In Norddeutschland ist es in einigen Gegenden üblich, dass Kinder zu Silvester beziehungsweise am Neujahrstag von Tür zu Tür gehen, um Süßigkeiten zu erheischen. In Alpenregionen ziehen gruselig verkleidete Akteure umher, um den Winter auszutreiben.
- Vergiss beim Feiern nicht, eine halbe Stunde vor Mitternacht alle Türen abzuschließen, um das alte Jahr auszusperren. Lass aber ein Fenster gekippt – sonst kommt das neue Jahr nicht herein!
- Zu den Silvesterbräuchen gehört untrennbar die Deko mit Glückssymbolen wie Pilzen, Schweinen und Schornsteinfegern. Nicht fehlen darf als Silvestergeschenk ein Pflanzer mit Glücksklee.
Welche Mythen ranken sich um Silvester?
Parallel zu den Festlichkeiten gibt es eine Reihe von Überlieferungen rund um den Silvestertag. Demnach solltest Du zum Jahreswechsel auf Äpfel im Füllkorb verzichten. Sie symbolisieren die Vertreibung aus dem Garten Eden und sind somit – an Silvester – Unglücksbringer. Außerdem darfst Du über den Jahreswechsel keine Textilien und Wäsche aufhängen. Widrigenfalls könnte sich die „Wilde Jagd“, die in den Raunächten zwischen Weihnachten und Neujahr umhergeistert, in der Wäscheleine verfangen.
In den Raunächten können alten Überlieferungen nach die Haustiere zu Mitternacht sprechen (sofern kein Mensch anwesend ist, versteht sich). In der Mehrzahl der Mythen ist das vor allem in der Heiligen Nacht der Fall. Da Papst Silvester aber der Schutzpatron der Haustiere ist, ist auch die Silvesternacht ein Kandidat für tierische Gespräche.
Lass die Silvesterbräuche aufleben und komm gut rüber ins neue Jahr!