Spiegel-Styleguide für die Wohnung: Tricks und Formate
Spieglein an der Wand: die richtige Form und Größe
Ohne Spiegel wäre das Leben schwerer. Selbst wenn Ihr Spiegel auch keine Antwort auf die Frage hat, wer denn nun die Schönste im Land ist, zeigt er Ihnen doch täglich, ob Frisur, Kleidung oder Make-up richtig sitzen. Spiegel dienen nicht nur der Selbstkontrolle: Das reflektierende Glas lässt sich prima dazu benutzen, mit optischen Tricks kleinen Zimmern mehr Raumwirkung zu verleihen oder den Überblick zu behalten. Nicht zuletzt sind Spiegel attraktive Deko-Elemente – lesen Sie hier unseren Styleguide rund um das Thema Spiegel.
Was muss ich bei meinen Gebrauchsspiegeln beachten?
Hand- und Taschenspiegel einmal ausgenommen: Wie oft schauen Sie am Tag in einen Spiegel? Sicherlich öfter, als Sie annehmen: Jede reflektierende Fläche verführt zum unbewussten Check der Erscheinung. In einem Haushalt befinden sich daher üblicherweise wenigstens zwei sogenannte Gebrauchsspiegel: der über dem Waschbecken im Badezimmer und ein bodentiefer in der Nähe des Kleiderschranks – oft bereits eingearbeitet in die Schranktür. Da beide Spiegel unverzichtbar für das Ankleiden und die Kosmetik sind, sollten Sie das Beste aus dem Utensil herausholen. Dazu gehört die richtige Beleuchtung: Am Badezimmerspiegel benötigen Sie eine starke Lampe als Lichtquelle. Wählen Sie den Spiegel nicht zu klein und platzieren Sie ihn in einer Höhe, auf der Sie bequem hineinschauen können. Einen frei stehenden, großformatigen Ankleidespiegel positionieren Sie so, dass es keine störenden Reflexionen durch die Zimmerbeleuchtung gibt; bei einer Wandmontage achten Sie unbedingt auf eine sichere Befestigung.
Wie setze ich dekorative Spiegel zur Raumgestaltung ein?
Sehr große rahmenlose Wandspiegel oder Spiegelflächen können Besuchern, die sich in einem bestimmten Winkel nähern, eine offene Tür vorgaukeln – platzieren Sie vor solchen großen Spiegel im Zweifel ein niedriges Möbel, etwa eine Kiste. Spiegel sollten nach Möglichkeit Tageslicht oder Lichtquellen wie Leuchten oder Kerzen reflektieren, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Pralle Sonne bekommt dem Spiegel hingegen nicht: Die UV-Strahlung kann blinde Flecken auf dem Glas erzeugen. Mit diesen Spiegeltricks sorgen Sie für Effekte:
- Raumvergrößerung: Spiegel machen jeden Raum größer. Diese Illusion entsteht dadurch, dass der Spiegel mit seiner hellen Reflektionsfläche wie ein offenes Fenster aussieht. Besonders gut tritt dieser Effekt mit Spiegeln an der Längsseite der Stube, über Eck angeordnet oder zwischen zwei nebeneinanderliegenden Türen zutage.
- Breitseite: Ein länglicher, horizontal auf Augenhöhe befestigter Spiegel ist eine eindrucksvolle Variante.
- Überblick: In einem großen oder verwinkelten Raum können Sie kleinere Spiegel so an der Wand platzieren, dass Sie sehen, was hinter Ihrem Rücken vorgeht.
- Optische Spielereien: Arrangieren Sie zwei Spiegel so zueinander, dass sie sich gegenseitig spiegeln, und lassen Sie sich von dem verblüffenden Resultat überraschen.
Form und Format: Wie groß darf ein Spiegel sein?
Ob Sie einen eckigen Spiegel oder ein rundes Modell bevorzugen, ist eine reine Geschmacksfrage. Generell gilt: Je größer der Spiegel, desto effektiver erweitert er das Zimmer, in dem er hängt. Achten Sie darauf, dass Spiegel in dunkleren Räumen schmalere Rahmen haben sollten; generell wirkt ein zu breiter Rahmen in einem kleinen Raum eher erschlagend. Hat der Spiegelrahmen eine Kontrastfarbe zur Wand, kommt er besonders gut zur Geltung. Ob Vintage-Spiegel mit üppigem Holzrahmen, barockes Design oder origineller Rahmen mit Ziersteinen, Strahlen oder witziger Fenster-Optik samt Läden – verschönern Sie Ihr Heim mit optischen Raffinessen.