Vinyl ist schick: Deko-Ideen mit alten Schallplatten
Schallplatten in neuem Look: spannende Bastelideen
Für Generationen waren sie ein wichtiger Bestandteil der Freizeit, aktuell erleben sie bei Enthusiasten ein Revival: Schallplatten – lange Zeit das einzig verfügbare Medium für privaten Musikkonsum. Haben Sie auch noch einige der schwarzen Scheiben im Regal, nutzen aber nur noch CDs oder MP3? Alten Schallplatten können Sie mit ganz einfachen Basteltricks zu einer neuen Bestimmung verhelfen: als kultige Deko-Elemente, praktische Gegenstände für den Alltag oder originelle Mitbringsel. Erfahren Sie hier, wie Sie aus nostalgischen Relikten topaktuellen Raumschmuck herstellen können.
Wissenswertes über die Herstellung von Schallplatten
Die Anfänge der analogen Tonaufzeichnung gehen auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Lange Zeit experimentierten Erfinder mit unterschiedlichen Materialien für Tonträger: Wachs, Zelluloid, Zinkfolie und Schellack. Erst ab den 1930er-Jahren begann sich ein neues, massenmarktfähiges Material durchzusetzen: Polyvinylchlorid, kurz PVC oder schlicht: Vinyl. Der synthetische Kunststoff hatte die optimale Härte, um die Tonrillen hineinzupressen und das richtige Format anzunehmen. Auch zum Basteln eignet sich Vinyl hervorragend: Bei normalen Temperaturen ist es stabil und lässt sich leicht schneiden und sägen. Vorsichtig erhitzt, wird es weich und lässt sich verformen. Das eröffnet allerlei Möglichkeiten für Wohnaccessoires und Nutzgegenstände wie Ordnungshelfer oder Gefäße.
Von der Drehscheibe an die Wand: Deko zum Aufhängen
Mit dem Aufkommen der CDs in den Achtzigerjahren entfiel eine der Schwachstellen der Vinylplatte: Diese neigt bei unachtsamer Behandlung oder häufigem Abspielen zu mechanischer Abnutzung und Zerkratzen. Für Do-it-yourself-Projekte ist das ein Vorteil: Das Material lässt sich sehr einfach schneiden und bohren. Sie benötigen lediglich haushaltsübliches Werkzeug: eine scharfe Schere, einen Cutter, gegebenenfalls eine kleine Stichsäge und einen Bohrer oder Korkenzieher. Dann kann es losgehen:
- Bilderrahmen: Schneiden Sie den Mittelteil der Schallplatte (auf dem das Papierlabel klebt) sauber aus und kleben Sie auf die Rückseite eine nach oben offene Einstecktasche aus Folie, in die Sie ein Foto einschieben können.
- Untersetzer: Das sorgsam herausgetrennte Label nutzen Sie als originellen Untersatz.
- Uhren: Mit etwas Geschick können Sie aus einer alten Wanduhr die Mechanik und die Zeiger aus- und an die Schallplatte anbauen. Die Basis der Zeiger wird durch das Mittelloch der Platte geführt.
- Wanddekoration: In die Vinylscheibe können Sie jede beliebige Form hineinschneiden. Wie wäre es mit der Skyline Ihrer Stadt oder einem dekorativen Muster?
- Lampen: Mit einer ausgesägten Aussparung für den Lampensockel wird die Schallplatte zum originellen Lampenschirm für eine Pendel- oder Tischleuchte.
Auf die Vorderseite einer Schallplatte können Sie außerdem als Akzente kleine Strasssteine kleben; das Material lässt sich mit Lack oder Acrylfarbe bemalen.
Da ist nicht nur Musik drin: Behälter aus Schallplatten
Etwas aufwendiger, aber ebenso einfach ist es, Vinylplatten zu verformen, beispielsweise zu einer Schale, einer Etagere oder einem Becher. Dazu muss das Vinyl erhitzt werden, entweder kurz im Backofen bei etwa 110°C oder in heißem, nicht mehr kochendem Wasser. Das gerade eben zur Biegsamkeit erwärmte Vinyl wird dann in die gewünschte Form gebracht, etwa indem Sie es über eine umgedrehte, hitzebeständige Schale legen und dort auskühlen lassen. Partielles Erhitzen – zum Beispiel, um eine Schallplatte zu einem Zeitungskorb zu biegen – ist auch mit dem Heißluftföhn möglich.
Verhelfen Sie Schallplatten zu einem neuen Auftritt und machen Sie aus alten Scheiben neue Hingucker!