Vogelhäuschen im Garten: Was muss beachtet werden?
Ein Vogelhäuschen beschert Ihnen ganzjährig lebhaften Besuch
Was gibt es Schöneres im Winter, als das muntere Treiben am Vogelhäuschen vom warmen Wohnzimmer aus durchs Fenster zu beobachten? Na klar: ganzjährigen Besuch der bunten gefiederten Freunde! Richten Sie dazu ein festes Vogelhaus als Teil Ihrer Gartendekoration ein, in dem Sie den Vögeln regelmäßig neues Futter reichen.
Verschiedene Angebote für Wildvögel
Sie können Vögeln im Rahmen Ihrer Gartendeko drei verschiedene Angebote machen:
- das klassische Vogelhäuschen zur Fütterung,
- eine Vogeltränke für die Versorgung mit frischem Wasser und
- einen fast vollständig geschlossenen Nistkasten.
Letzterer hat den Vorteil, dass Sie wochenlang beobachten können, wie die jungen Eltern ihre Brut mit Frischfutter versorgen und sich die Jungvögel schließlich zu ihren ersten Flugversuchen hinauswagen.
Die Bedeutung von Trinkwasser wird häufig unterschätzt. Gerade in den heißen Sommermonaten, wenn über viele Tage kein Regen fällt und die Pfützen in der Natur ausgetrocknet sind, freuen sich Vögel über dringend benötigtes Trinkwasser in Vogeltränken. Viele nutzen die Gelegenheit sogar zu einem erfrischenden Bad. Achten Sie darauf, dass die Vogeltränke nicht zu tief für kleine Singvögel ist. Ein bis zwei Zentimeter Höhe sind vollkommen ausreichend. Nutzen Sie die Tränke als Teil eines hübschen dekorativen Arrangements mit weiteren Gartenfiguren.
Wie wird das Vogelhäuschen optimal aufgestellt?
Ganz wichtig für Ihr Vogelhaus (und für Nistkästen) ist ein geschützter Standort.
Einerseits bedeutet dies Schutz vor Wind und Wetter, sodass die Vögel bei Regen darin Zuflucht finden können und das Futter nicht nass und ungenießbar wird. Ein Vogelhäuschen zum Aufhängen muss unbedingt vor Wind geschützt sein, da es sonst zu stark schwankt und herunterfallen kann. Im Zweifelsfall wählen Sie lieber ein Modell zum Aufstellen.
Andererseits muss das Vogelhäuschen vor Raubtieren wie Mardern und vor allem Hauskatzen geschützt sein. Verwenden Sie zum Beispiel einen Blumenständer, der hoch genug ist, dass keine Katze bis zum Vogelhäuschen springen kann, oder hängen Sie das Häuschen so tief unter einen dicken Ast im Baum, dass es vom Ast aus unerreichbar ist.
Das Vogelhaus darf nicht zu nah an Ihrem Fenster stehen. Vögel erkennen Glasscheiben nicht und könnten aus Versehen dagegenfliegen – ein Zusammenstoß, der für die kleinen Lebewesen schnell tödlich ausgehen kann.
Bei Nistkästen achten Sie außerdem darauf, dass sie nicht längere Zeit der prallen Sonne ausgesetzt sind. Für den Vogelnachwuchs würde es sonst unangenehm heiß. Wählen Sie eine Ost-West-Ausrichtung und einen schattigen Platz unter dem Terrassendach oder einem dichtem Ast.
Das richtige Futter für Wildvögel
Welches Futter bekommen Wildvögel überhaupt? Sie finden im Handel zahlreiche Fertigfuttermischungen, doch nicht alle sind geeignet. Weizen quillt im Magen der Vögel auf und wird von den meisten Vögeln zu Recht verschmäht. Einige Tipps:
- Sonnenblumenkerne
- Kürbiskerne
- Erdnüsse (nur roh, auf keinen Fall gesalzen)
- Hirse
- Walnüsse und Haselnüsse
- Tannenzapfensamen
- Haferflocken
- frische Äpfel
Sollen Vögel ganzjährig gefüttert werden?
Darüber streiten Tierfreunde und Experten. Einerseits sollen Vögel nicht verlernen, im Frühling selbst auf Futtersuche zu gehen. Andererseits haben Landflächenversiegelung und Insektensterben dazu geführt, dass sie es bei der Futtersuche immer schwerer haben. Zumindest während der Brutzeit dürfen Sie ruhig weiter füttern – so können die Elterntiere ihre Energie ganz auf die Suche nach Frischfutter für den Nachwuchs konzentrieren und selbst bei Ihnen zum Essen vorbeischauen.