Frische Ernte: clevere Gemüseplanung für das Gartenjahr
Gemüseplanung fürs Gartenjahr: Was kommt wann ins Beet?
Vergessen Sie Gemüse aus dem Supermarkt: An den Geschmack und die Frische eigener Ernte kommt nichts Gekauftes heran. Mehr noch – im eigenen Garten haben Sie vom Samenkorn bis zur Ernte lückenlose Kontrolle über die vitaminreichen Lebensmittel. Viele Sorten bezaubern zudem mit prächtigen Blüten. Gemüse gärtnern macht Spaß und funktioniert sogar auf kleinen Flächen: Warum nicht Salat im Balkonkasten ziehen? Wenn Sie sich vor Beginn der Gartenperiode einen getakteten Plan zurechtlegen, ernten Sie bis in den Herbst bestes Gemüse der Saison.
Wann ist der beste Zeitpunkt zur Aussaat?
In unseren Breiten müssen Sie ein wenig Geduld aufbringen, bis Sie Gemüse ins Beet pflanzen können. Die Wintertage lassen sich aber wunderbar nutzen, um anhand von Skizzen Ihrer Beete zu entscheiden, welche Fruchtfolge Sie anlegen wollen. Zu Jahresbeginn finden Sie im Fachhandel außerdem eine große Auswahl an Saatgut vor. Einige Gemüsesorten müssen Sie frühzeitig vorziehen – das geht auch auf einer hellen Fensterbank. Zusätzlich können Sie spezielle Pflanzenleuchten benutzen, die sich in handelsübliche Lampen einsetzen lassen. Mitte Februar können Sie Paprika, Chili, Auberginen und Tomaten in der Saatschale vorbereiten – diese Pflanzen topfen Sie mehrfach in Pflanzern um, bis sie nach den Eisheiligen nach draußen ausgepflanzt werden können. Andere Gemüsesorten setzen Sie nach Ausbildung der ersten Laubblätter ins Beet, wobei das Abdecken mit Folien und Vlies bei Kälte angebracht ist. Mit Gartendeko im Gemüsebeet lockern Sie die Pflanzreihen auf.
Was reift wann: Wie kann ich das ganze Jahr über frisch ernten?
Sie haben sich für Ihre Wunschgemüse entschieden? Dann geht es ans Timing. Die Zeitplanung orientiert sich an den Gemüsepflanzen, die die längste Zeit bis zur Reife benötigen. Diese Sorten nennt man Hauptkultur. Sorten, die schneller zum verzehrfertigen Stadium gelangen (Salat etwa benötigt nur sieben Wochen von der Aussaat zur Reife), bilden die Vor- und die Nachkultur, die parallel zur Hauptkultur im Beet angepflanzt werden. Zum langsamwüchsigen Gemüse für die Hauptkultur zählen:
- Kartoffeln
- Möhren
- Mais
- Gurken
- Kohl
- Zwiebeln
- Rote Bete
- Tomaten
- Paprika
- Zucchini/ Kürbis
Zum „schnelleren“ Gemüse, das Sie als Vor- oder Nachkultur im selben Beet mit der Hauptkultur anbauen können, gehören:
- Bohnen
- Blattgemüse
- Salate
- Kohlrabi
- Radieschen
- Fenchel
Pflanzen wie Tomaten benötigen eine Stütze. An einer Rankhilfe aufgezogen sehen Tomaten besonders apart aus. Chilipflanzen sind mehrjährig und sollten im Kübel, nicht ins Freiland ausgepflanzt werden. Nach der Saison können Sie die Pflanzen in einem dekorativen Übertopf in der Wohnung überwintern.
Was versteht man unter einer Mischkultur?
Im Gemüsebeet ist Platz für alle: Es spricht nichts dagegen, diverse Gemüsesorten nebeneinander anzupflanzen. Ganz im Gegenteil: Verschiedene Gemüse profitieren von der Nachbarschaft anderer Sorten. Knoblauch, Zwiebeln und Möhren schrecken zum Beispiel die jeweils für den anderen schädlichen Insekten ab. Allerdings müssen Sie bei der Zusammenstellung darauf achten, dass der Nährstoffbedarf der Pflanzen zusammenpasst und Sie stark zehrende Sorten (wie Zucchini oder Kartoffeln) stets mit Schwachzehrern (beispielsweise Erbsen oder Bohnen) verbinden. Von Jahr zu Jahr sollten Sie die Gemüsesorten entsprechend ihren Ansprüchen versetzt durchs Beet rotieren lassen. Präzise Auskunft über ideale Paarungen liefert ihnen das Stichwort „Mischkultur-Tabelle“ bei der Recherche. Freuen Sie sich auf das Gartenjahr und werden Sie zum Selbstversorger mit einem üppigen Gemüsebeet!